Und noch eine Leidenschaft von mir: Ich sehe, lese, höre und sammle (fast) alles, was es zum britischen Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinem treuen Partner Dr. John Watson gibt.
Meine Lieblingsgeschichten:
Meine Lieblingsfilme:
Meine Lieblingsserie:
Mein Lieblingsdarsteller:
Mein Lieblings-Cross Over:
Mein Lieblings-Fundstück zu Sherlock Holmes:
Interessant ist, dass jeder Sherlock Holmes kennt und auch heute noch stetig neue Filme, Serien, Computerspiele und Bücher zu Sherlock Holmes produziert werden – dass der eigentliche "Erfinder" des genialen Londoner Privatdetektivs Sherlock Holmes aber eigentlich nicht der Brite Arthur Conan Doyle, sondern der Amerikaner Edgar Allan Poe ist, ist kaum jemandem bewusst.
Der von Poe erdachte, deduktiv analysierende Pariser Privatdetektiv C. Auguste Dupin ("Der Doppelmord in der Rue Morgue", "Der entwendete Brief", "Das Geheimnis der Marie Rogêt") und sein WG-Genosse sind das klare Vorbild zu Sherlock Holmes und Dr. Watson; Arthur Conan Doyle hat sich kaum Mühe gegeben, dies zu verschleiern — insbesondere im ersten Holmes-Roman "Eine Studie in Pink" gibt es klare Verweise auf Poe und Dupin, da Sherlock Holmes und Dr. Watson sogar über die beiden debattieren.
Ironie an der Geschichte: Jeder kennt Arthur C. Doyle als Schöpfer von Sherlock Holmes, aber kaum jemand weiß, dass er den Roman "The Lost World" (Die vergessene Welt) geschrieben und damit die Inspirationen für King Kong und Godzilla und damit letztlich auch für Werke wie Jurassic Park oder Pacific Rim geschaffen hat.
Apropos Inspiration: Sherlock Holmes ist die am meisten verfilmte Figur der Literaturgeschichte. Aktuell sind vor allem drei Darsteller als Sherlock Holmes bekannt:
Nummer Eins:
Robert Downey Jr. in den aufwändig produzierten "Sherlock Holmes"-Kinofilmen von Guy Ritchie. An seiner Seite Jude Law als Dr. Watson. Zwei Kinofilme – "Sherlock Holmes" und "Sherlock Holmes: Spiel im Schatten" – sind schon erschienen; auf den dritten Teil warten wir dagegen schon recht lange.
Der erste Teil ist sehr originell gemacht und besticht auch durch den recht ungewöhnlichen Soundtrack von Hans Zimmer. Der zweite Teil dagegen fokussiert sich zu sehr auf die Actionszenen und Spezialeffekte (z.B. in Superzeitlupe zersplitternde Bäume). Dies ist leider bei Guy Ritchie-Filmen mittlerweile normal: Er ist ein guter Regisseur, der aber dazu neigt, sich zu sehr in Spezialeffekten und Kameraspielereien zu verlieren und den Zuschauer mit Reizüberflutung eher abzuschrecken (siehe zum Beispiel die zweite Hälfte seines Films "Codename UNCLE", wo Split Screens und Effekte das Kommando übernehmen und man am Ende froh ist, dass der Film vorbei ist).
Loben kann man dagegen die von Hans Zimmer komponierte Filmmusik für die ersten beiden Holmes-Filme. Zwar extrem wuchtig und theatralisch – also so, wie man es von Hans Zimmer kennt –, aber sehr kreativ und die Wirkung der Handlung gut betonend. Für einen Eindruck gern mal in meine Playlist bei Deezer reinhören:
Nummer Zwei:
Johnny Lee Miller in der amerikanischen Serie "Elementary" als ehemals drogenabhängiger Detektiv, der gemeinsam mit seiner Drogentherapeutin Dr. Joan Watson (eine Frau!) in New York in der Gegenwart Fälle löst. Das Motto der Serie lautet: "New Holmes, New Watson, New York": Die Serie spielt in der Gegenwart, also im 21. Jahrhundert und nicht in der viktorianischen Zeit. Dr. Watson ist kein Mann, sondern eine Frau (zudem die Tochter chinesischer Immigranten), nämlich eine Drogentherapeutin und ehemalige Chirurgin. Und Sherlock Holmes lebt nicht mehr in London, sondern in New York, wo er sich niedergelassen hat, nachdem er wegen massiver Drogensucht zwischenzeitlich einen Entzug in einer Drogenklinik machen musste.
Die beiden lernen sich kennen, als Dr. Joan Watson den Auftrag bekommt, auf Sherlock Holmes aufzupassen, damit er keinen Rückfall in seine Sucht erleidet. Nach anfänglichen Problemen arrangieren sich die beiden miteinander, so dass sie ihn in seiner Arbeit als "Consulting Detective" für das NYPD unterstützt und schließlich sogar eigenständig als Detektivin aktiv wird. Diese Serie hat gemischte Reaktionen bei den Kritikern ausgelöst. Ursprünglich als Remake der BBC-Serie "Sherlock (siehe unten) angedacht, wurde sie als eigenständige Serie produziert und hatte mit dem Vorbild nur gemeinsam, dass beide Reihen in der Gegenwart, also nicht im viktorianischen London spielen. Allerdings erinnert "Elementary" von der Machart weniger an Sherlock Holmes, sondern mehr an Serien wie "Monk" oder "Psych", also Krimiserien mit einem spleenigen Protagonisten als Detektiv und augenrollenden Polizisten als Gegenüber.
Qualitativ eher schwach gestartet, hatte sich die Serie qualitativ von Staffel zu Staffel gesteigert. In Deutschland lief die Serie leider nur sehr unregelmäßig im Free-TV. Da man sich auf die Programmgestaltung der Privatsender nicht verlassen kann, sind Streamingportale die bessere Alternative, zum Beispiel Netflix oder Amazon Video. Auch in den USA litt "Elementary" zwar unter schwächelnden Einschaltquoten, schaffte aber letztlich die sehr respektable Anzahl von sieben Staffeln.
Und Nummer Drei:
Benedict Cumberbatch als Sherlock Holmes gemeinsam mit Martin Freeman als Dr. Watson in der BBC-Serie "Sherlock", die von Holmes-Fans und Kritikern außerordentlich geschätzt wird, wenngleich einige der Folgen etwas übersteuert und zu beladen wirken. Cumberbatch wurde durch diese Serie zum Star und trat anschleßend in großen Blockbuster-Produktionen wie "Star Trek", "Dr. Strange" oder "Der Hobbit" (dort sogar gemeinsam mit Martin Freeman) auf.
Holmes ermittelt in London in der Gegenwart; unterstützt wird er von Martin Freeman als Dr. Watson. Ab 2010 wurden alle zwei Jahre jeweils drei Episoden produziert und ausgestrahlt. Die 3. Staffel mit den Episoden 7-9 wurde Anfang 2014 bei BBC UK gezeigt. Da auch die 3. Staffel mit den Episoden "Der leere Sarg" (Der totgeglaubte Holmes kehrt zurück und muss ein Bomben-Attentat auf das Parlament verhindern), "Das Zeichen der Drei" (Watson will heiraten und erwählt ausgerechnet Holmes zu seinem Trauzeugen, was diesen in eine peinliche Situation bringt) und "Sein letzter Schwur" (Holmes kämpft gegen einen neuen Todfeind: Charles Augustus Magnussen) ein großer Publikumserfolg gewesen ist, wurde selbstverständlich eine 4. Staffel produziert.
Um die Wartezeit bis zur 4. Staffel zu überbrücken, wurde vorab ein Special mit dem Titel "The Abominable Bride" ("Die Braut des Grauens") gedreht: Sherlock Holmes und Dr. Watson verschlägt es hier in die viktorianische Zeit Ende des 19. Jahrhunderts. Eine als Braut verkleidete Frau schießt um sich und tötet dann sich selbst. Doch in den kommenden Tagen und Wochen taucht die "Braut des Grauens" immer wieder auf und tötet mehrere Männer.
Anfang 2017 hat die BBC dann die drei Episoden der 4. Staffel ausgestrahlt: "The Six Thatchers", "The Lying Detective" und "The Final Problem". "The Six Thatcher" greift Inhalte der Originalgeschichte "Die sechs Napoleons" auf – hier wie dort geht es um Büsten, in denen ein wertvoller Gegenstand versteckt ist. Doch eigentlich steht Mary Watson und ihr düsteres Vorleben im Mittelpunkt; leider nimmt es mit ihr kein gutes Ende, woran die Freundschaft zwischen Sherlock Holmes und John Watson zwischenzeitlich zerbricht; mehr wird hier aber nicht verraten.
Der Titel der nächsten Episode "The Lying Detective" ist eine Variation des Originaltitels "The Dying Detective". Sherlock Holmes kämpft gegen den Schurken Culverton Smith, gespielt vom großartigen Toby Jones: Bei ihm lohnt es sich, die Episode im englischen Original und nicht in der deutschen Synchronisation zu schauen und vor allem zu hören: sein schleimiges Auftreten und sein markanter Akzent verleihen der Episode ihre Qualität. Und zum Schluss gibt es einen unerwarteten Cliffhanger, der sich mit einem bis dato unbekannten Mitgleid der Familie Holmes befasst – hier nur so viel: Ein Ostwind zieht auf.
Den würdigen Abschluss der vierten Staffel bildet "The Final Problem". Hier wird nicht die gleichnamige Originalgeschichte von Arthur Conan Doyle aufgegriffen, denn die Inhalte dieser Geschichte waren bereits in der zweiten Staffel in der Folge "Der Reichenbach-Fall" verarbeitet worden. Statt dessen kommt es hier zum Aufeinandertreffen zwischen Sherlock, Mycroft und ihrer Schwester Eurus, die seit vielen Jahren in einem streng geschützten Gefängnis namens Sherringford mitten in der Nordsee (sehr stark an das Zauberer-Gefängnis Askaban erinnernd) eingesperrt ist. Zumindest dachte Mycroft dies das, was sich als katastrophaler Irrtum erweist.
Ob es eine fünfte Staffel oder zumindest ein weiteres Special zu "Sherlock" geben wird, erscheint auch mehrere Jahre nach dem Ende von Staffel 4 völlig ungewiss. Dafür hatte aber zwischenzeitlich die bei Youtube präsente "Hillywood Show" – bekannt für ihre Parodien auf bekannte Hollywood-Blockbuster – die Serie "Sherlock" zur Brust genommen und eine sehr gelungene Parodie produziert (basierend auf dem Song "Thrift Shop" von Macklemore & Lewis):
Alle Sherlock Holmes-Geschichten von Arthur Conan Doyle im Überblick
(mitsamt den Abkürzungen)
Die Romane
Erzählungen (jeweils in Sammelbänden zusammengefasst)
The Adventures of Sherlock Holmes, 1892
(Die Abenteuer des Sherlock Holmes)
The Memoirs of Sherlock Holmes, 1893
(Die Memoiren des Sherlock Holmes)
The Return of Sherlock Holmes, 1904
(Die Rückkehr des Sherlock Holmes)
His Last Bow, 1917
(Seine Abschiedsvorstellung)
The Case-Book of Sherlock Holmes, 1927
(Sherlock Holmes' Buch der Fälle)
Mehr Infos zu Sherlock Holmes unter:
Quelle für alle Videos auf dieser Seite: YouTube